From the album “Burgfrollein” (1998)
1.
- Im Hof, da lehnt an eine Wand
- zerkratzt, verschrammt und auch verbrannt
- ein kleiner, alter Küchenschrank;
- sein Anblick macht einjeden krank.
- Ich weiß, das kleine Möbelstück
- endet im Schrott, kehrt nie zurück.
- Ich weiß, die große Schrottpresse
- schluckt es mit ihrer Fresse.
- |: Hey, du kleiner Küchenschrank,
- du bist so stumpf, ich putz dich blank. :|
- |: Ich putz dich blank, ich putz dich blank,
- ich putz dich blank, dann bist du blank. :|
- Aha-ah, dann bist du endlich wieder blank.
- Der Schrank, der Schrank, der ist so stumpf,
- so stumpf wie ein Strumpf aus dem Sumpf.
- Der Schrank, der steht im Hof herum,
- total verbeult und schief und krumm.
2.
- Du schwarzer Schrein aus Ebenholz,
- auf dich war einst ein Schreiner stolz,
- schuf dich mit Säge und mit Beil
- und ganz viel Liebe zum Detail.
- Doch heute fällst du fast zusammen,
- dich braucht ja nur ein Fahrrad rammen.
- Dein schönes Holz zeigt viele Risse,
- ist faulig von der Hundepisse.
- Hey, du kleiner Küchenschrank (usw.)
- Der Schrank ist pekig, speckig-fleckig,
- mit anderen Worten: ziemlich dreckig.
- Er wird von Hunden vollgepißt
- und schwimmt somit in Hundemist.
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3.
- Dabei ist er so wunderschön,
- er sollte im Museum stehen,
- denn da muß ihn jeder sehen
- und keiner kann vorübergehen.
- Jedoch, man müßt ihn restaurieren,
- doch Kunst tut keinen interessieren.
- Stattdessen stopfen irgendwo
- sich Leute Schuhe in den Po.
4.
- Sie f███en Treppengeländer
- und kleine Fahrradständer.
- Derweilen stirbt hinterm Haus
- ne Sorte Küchenschränke aus.
- Ich weiß, das kleine Möbelstück
- endet im Schrott, kehrt nie zurück.
- Ich weiß, die große Schrottpresse
- schluckt es mit ihrer Fresse.
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Composition and lyrics: Sloyment (1997)
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