1.
- Der Hauptmann nimmt die Pflaume in die Hand,
- Zwischen Daumen, Zeigefinger, ganz entpannt.
- Wie ein einäugiger Bauer, der das Euter presst,
- Drückt er, bis der Mus die Pflaume mit einem Blubb verlässt.
- Oh, Thüringer Pflaumenmus, so süß und zart,
- Mit einem Klecks auf dem Teller aus Meißner Porzellan.
- Schmier es aufs Brötchen, lecke den Teller ab,
- Lass den Geschmack tanzen, von der Zunge bis ins Herz.
2.
- Eine schnelle Probe, den Finger in die Frucht,
- Ganz süßer Genuss, der nach Liebe sucht.
- Ungeduldige Seelen rühren mit der Zunge,
- Schmatzen und saugen, bis der ganze Mus
- im Zottelbart verschwunden.
- Oh, Thüringer Pflaumenmus (etc.)
3.
- In jedem Tropfen aus der Pflaume steckt Magie,
- Ein Geschmack von Heimat, ein Moment voll Poesie.
- Ob mit Zunge oder Finger, es bleibt eh kein Rest,
- Pflaumenmus aus Thüringen, die blaue Pest!
- Oh, Thüringer Pflaumenmus (etc.)
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