1.
- Christe, du bist der helle Tag,
- vor dir die Nacht nicht bleiben mag.
- Du leuchtest uns vom Vater her
- und bist des Lichtes Prediger.
2.
- Ach lieber Herr, behüt uns heint
- in dieser Nacht vorm bösen Feind
- und laß uns in dir ruhen fein
- und vor dem Satan sicher sein.
3.
- Obschon die Augen schlafen ein,
- so laß das Herz doch wacker¹ sein;
- halt über uns dein rechte Hand,
- daß wir nicht falln in Sünd und Schand.
¹) wachsam
4.
- Wir bitten dich, Herr Jesu Christ,
- behüt uns vor des Teufels List,
- der stets nach unsrer Seele tracht',
- daß er an uns hat keine Macht.
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5.
- Sind wir doch dein ererbtes Gut,
- erworben durch dein heiligs Blut;
- das war des ewgen Vaters Rat,
- als er uns dir geschenket hat.
6.
- Befiehl dem Engel, daß er komm
- und uns bewach, dein Eigentum;
- gib uns die lieben Wächter zu,
- daß wir vorm Satan haben ruh.
7.
- So schlafen wir im Namen dein,
- dieweil die Engel bei uns sein.
- Du heilige Dreifaltigkeit,
- wir loben dich in Ewigkeit.
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Lyrics: nach dem lateinischen Hymnus „Christe, qui lux es dies“ aus dem 6. Jahrhundert, deutsch von Erasmus Alber um 1556
Composition: 15. Jahrhundert / geistlich bei Cyriakus Spangenberg 1568
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