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1.
- Unheimlich und doch ganz still,
- im Miezhaus wirst du nie allein sein.
- Schon beim ersten Schritt hinein
- spürst du ihren kalten Hauch.
- Von Wänden dringt ein leises Miauen,
- unheilvolles, blasses Grauen!
- Durch die Flure hallt ein Kratzen
- und ein dumpfes, fernes Schmatzen
- hinter jeder Ecke, immer nah.
- Das Miezhaus birgt sein eigenes Drama.
(Solo)
- Hinter der Wand lauert sie,
- lautes Brüllen in der Nacht,
- mit Krallen und mit Zähnen
- jagt sie, ich bin aufgewacht,
- Die große Katze hinter der Wand,
- mit ihren Augen so feuerentbrannt,
- sie kommt heraus, sie ist bereit;
- in der Dunkelheit, da wartet sie der Zeit.
2.
- Mit Bohrern schrill bohren wir geil
- durch Beton und alten Stein;
- doch die Katze wird nicht weichen,
- so viel Ärger kann sie streichen.
- Was für ein Witz, dachten wir,
- sie kommt nicht raus, trotz Gebrüll.
- Unsere Hoffnung, sie zu quälen,
- doch Sie kriecht durch Tunnel, endlos weit,
- ein Labyrinth in Ewigkeit,
- doch ihre Krallen stark und scharf
- verbirgt die dicke Wand.
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- Die große Katze hinter der Wand,
- mit ihren Augen so feuerentbrannt,
- sie kommt heraus, sie ist bereit;
- in der Dunkelheit, da wartet sie der Zeit,
3.
- Mit Kupferdraht und Schraubenzieher
- ziehen wir die Strippen immer tiefer,
- verpassen ihr mit Strom einen Schlag,
- doch die Katze bleibt, macht uns den Tag.
- Keine Chance für uns, wir bohren mehr,
- doch ihre Augen glühen wild und leer.
- Das Starkstrom-Kabel wirft keinen Bann.
- Sie läuft weiter durch den düsteren Plan.
4.
- Doch nun sind wir wirklich sauer,
- wir bohren ein dickes Loch durch die Mauer.
- Wir pinkeln durch die Wand ohne Halt,
- damit die Katze badet in der Spalt;
- der Strahl trifft dann auf kaltes Gestein
- und fließt hinab in die Räume rein.
- Wir hören nur ein wütendes Fauchen,
- doch weiter lassen wir den Urin rauschen.
- Die große Katze hinter der Wand,
- mit ihren Augen so feuerentbrannt,
- Sie kommt heraus, sie ist bereit;
- in der Dunkelheit, da wartet sie der Zeit,
(Solo)
5.
- Plötzlich krachts, es gibt keinen Halt,
- Die Wand zerbricht in Staub und Stahl.
- Mit Augen, die vor Wut nur knallen,
- im Wohnzimmer, da steht sie jetzt,
- und von uns wird keiner je verletzt,
- doch der Schrecken sitzt uns tief,
- in unseren Adern, Angst allein!
- Die große Katze hinter der Wand
- ist nun hier und lässt uns fliehen,
- bis wir rennen, raus von hier,
- denn der Kampf ist nun vorbei.
- Die große Katze siegt erneut,
- im Miezhaus bleibt nichts verschont.
- Doch wir kehren nie zurück,
- verlassen diese Höhle voller Glück,
- denn die Legende bleibt bestehen,
- dass im Miezhaus Katzen regieren.
- Mit einem letzten Blick zurück
- spüren wir das kalte Zittern.
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