Braunes Maidelein
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1.
- Mir ist ein schöns brauns Maidelein gefalln in meinen Sinn,
- wollt Gott, ich sollt heint bei ihr sein, mein Trauern führ dahin.
- Kein Tag und Nacht hab ich kein Ruh, das schafft ihr schöns Gestalt,
- ich weiß nit, was ich fürder tu, mein feins Lieb macht mich alt.
2.
- Dem Maidlein ich gern dienen wollt, wenn ich's mir fügen könnt,
- darumb hab ich der Neider viel, daß mir nicht wird vergunnt.
- Ich hoff, sie soll's erfahren bald, wie ich's so treulich mein,
- auf Erd ich mir nichts wünschen wollt, denn sein bei ihr allein.
3.
- Dem Maidlein ich mein Treu versprich zu Ehr und anders nicht,
- als was doch gut und ehrlich ist, darnach ich mich stets richt.
- Soll denn mein Treu verloren sein, kränkt mir mein Sinn und G'müt,
- ich hoff' sie soll's erfahren schier, mein Sach soll werden gut.
4.
- Denn was die falschen Zungen tun ist jetzund an dem Tag.
- Ach du, mein feines Maidelein, hör zu, was ich dir sag:
- Halt dich mir stets in Ehren allein, wie ich dich herzlich mein,
- so b'hälst du Gunst mit dieser Kunst, das glaub mir, Maidlein rein.
5.
- Damit will ich dem Maidelein gesungen haben frei
- zu guter Nacht ein Liedelein, alls Guts wünsch ich dabei;
- damit daß sie gedenk an mich, wenn ich nit bei ihr bin.
- So bhüt dich Gott im Himmelreich: Ade! Ich fahr dahin!
Composition and lyrics: Volkslied aus dem 16. Jahrhundert
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